Ein Ernährungstagebuch zu führen kann nicht nur aufwendig, sondern auch sehr ernüchternd sein: Am Ende des Tages stellt man fest, dass der Körper so einiges verdauen muss.
Die Mühe, ein ein Ernährungstagebuch oder Ernährungsprotokoll zu führen lohnt sich, wenn du es richtig machst. Denn es ist ein relativ einfaches Instrument, Zusammenhänge zwischen deinen Beschwerden und deiner Ernährung aufzudecken.
Dafür solltest du tatsächlich minutiös und bis ins kleinste Detail festhalten, was du isst und trinkst, und außerdem auch, wie dein Körper darauf reagiert.
Die Versuchung ist groß zu schummeln und zum Beispiel die Tüte Chips am Abend wegzulassen. Lohnt sich ja kaum sie zu notieren, sie war so schnell leer!
Aber Selbstbetrug hilft uns nicht weiter, wenn wir herausfinden wollen, was dem Magen und Darm Unbehagen bereitet. Wenn du Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Sodbrennen oder Bauchschmerzen satt hast, mache den ersten Schritt mit einem ehrlich geführten Ernährungstagebuch.
Du suchst ein Ernährungstagebuch in Printformat? Dieses "Ernährungs-Symptome-Tagebuch"* bietet Platz für deine Aufzeichnungen und Notizen, sowie low-fodmap Rezepte.
Ja, denn unsere Wahrnehmung weicht oft von der Realität ab. Habe ich wirklich so viel Süßes gegessen heute? Drei Kaffees getrunken? Und dann noch der Burger?! Und dann die Bauchschmerzen...
Ernährungstagebücher verschaffen uns aber nicht nur den Überblick, was wir den Tag über konsumiert haben, sondern liefern auch wertvolle Informationen, wie unser Körper auf die Nahrungsmittel reagiert.
Wenn du deine Reizdarm Beschwerden loswerden und deine Lebensqualität steigern möchtest, ist ein Ernährungsprotokoll ein sinnvoller erster Schritt.
Alle Nahrungsmittel passieren den Magen und gelangen nach einiger Zeit in den Dünndarm. Dort verursachen sie meist erst zeitverzögert Probleme wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen.
Das erschwert es leider, die Beschwerden einem bestimmten Nahrungsmittel zuzuordnen. Zumal Mahlzeiten meistens ja aus mehr als einem Nahrungsmittel bestehen.
Die freudige Nachricht ist: Ernährungsexperten sind darin geschult, Zusammenhänge aufzudecken, und vielen Betroffenen helfen schon kleine Änderungen in ihrer Ernährung, um Reizdarm Symptome zu reduzieren. Es muss nicht unbedingt ein Arzt sein, auch ein Heilpraktiker/in kann weiterhelfen, oder eine Ernährungsberatung.
Ich habe eine online Ernährungsberatung getestet und fand sie nicht nur praktisch, sondern auch wirklich hilfreich. Die Vorgehensweise war so systematisch wie bei meiner Ärztin.
Die meisten Experten werden dich bitten, zu Beginn erst einmal ein Ernährungstagebuch zu führen, damit sie sich ein Bild davon machen können. Du kannst schon heute damit anfangen!
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Ich habe viel Erfahrung mit Reizdarm und dem Führen von Ernährungstagebüchern und habe nützliche Infos und Tipps auf 14 Doppel-Seiten zusammengefasst.
In welchem Format du das Tagebuch führst, ist egal. Du kannst einfach eine Excel Datei verwenden. Oder aber du versuchst es mit meinem Ernährungstagebuch, dass du hier downloaden und dann selbst ausdrucken kannst.
Schreibe 2 Wochen lang in deinem Ernährungstagebuch auf, was du isst, trinkst und wie es dir dabei geht. Am besten in 2 Wochen an Stück, also auch während der Wochenenden, denn die meisten von uns ernähren sich an den Wochenenden anders als unter der Woche. An arbeitsfreien Tagen haben wir mehr Zeit zum Einkaufen, Kochen, oder ganz einfach dafür, in Ruhe zu essen. Letzteres allein kann schon einen riesigen Unterschied machen.
Daher empfehle ich dir auch Dinge wie "wenig Zeit zum Essen" oder aber "gemütliches Abendessen mit der Familie" zu notieren. Wie wir essen, wie viel Zeit wir uns zum Kauen und Schlucken nehmen, ist deshalb wichtig, weil diese Vorgänge bereits zur Verdauung gehören. Also, ab ins Ernährungsprotokoll damit!
Weil wir zum Beispiel mehr Zeit zum Kochen oder aber mehr Zeit für einen Film auf der Coach inklusive Kartoffelchips haben. Auch im Urlaub sieht unsere Ernährung meistens anders aus als im Alltag.
Die 2 Wochen sind um, du hast in deinem Ernährungstagebuch eine Menge Informationen über dein Essverhalten gesammelt. Was nun? Ist dir beim Schreiben oder rückblickend etwas aufgefallen?
Wenn nicht, lies deine Aufzeichnungen nochmal durch und scanne sie auf die folgenden Punkte:
Du hast dein Ernährungsprotokoll geführt und die Aufzeichnungen bringen dich nicht weiter? Wenn die Zusammenhänge zwischen deiner Ernährung und deinen Verdauungsproblemen nicht so leicht ersichtlich sind, empfehle ich dir einen Experten aufzusuchen. Das kann ein Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater sein.
Eine Erkenntnis aus einem Ernährungstagebuch kann es außerdem sein, dass die Gründe für deine Verdauungsbeschwerden nicht so offensichtlich sind. In dem Fall könnte eine low-fodmap Diät dir helfen, oder die Reduktion von Histaminen.